Archiv-Thema im Forum Schule + Erziehung
Was sind die Aufgaben eines Elternrates?...
Hallo, wir haben jetzt im Oktober unseren ersten Elternabend. Unser Sohn wurde im September eingeschult und es tun sich jetzt schon ein paar Kleinigkeiten auf, die man ansprechen sollte.
Ich weiß,dann wird immer der Elternrat oder wie das heißt, gewählt. Eigentlich habe ich Arbeit genug aber unsere Schule genießt keinen so besonders guten Ruf und ich habe schon von diversen Leuten gehört, wenn man im Elternrat ist bekommt man zumindest eine Menge mit, was sich sonst eher im Verborgenen abspielt. Aber was muss man da machen? Freue mich über eure Antworten.
LG micha.
Eingetragen von micha. am 26.09.2007 um 17:27 Uhr
die Aufgaben in den gewählten Vertretungen sind sehr unterschiedlich. Bei einer Grundschule ist das noch nicht so schlimm. EV sollten in erster Linie Ansprechpartner für die anderen Eltern sein. Es gibt ja immer jemand, der sich nicht so traut, Probleme kann er dann über den EV an die nächste Stelle leiten. Es gibt ja EV für die Klasse und welche für den Schulelternrat. In manchen Bundesländern ist das auch der gleiche. Die SV besprechen mit der Schulleitung anstehende Sachen, Probleme, Vorhaben. Diese beschließen auch verschiedene Sachen, z.B. Hausordnung, Fördermittel. Auf der anderen Seite sind sie wieder zuständig, dass die anderen Eltern von verschiedenen Sachen informiert werden. Veränderungen können immer nur von Eltern angeschoben werden. Es kommt darauf an, warum die Schule so einen schlechten Ruf hat. Man kann nicht alles verändern. In manchen Schulen werden die EV auch bei Problemkindern mit zu Hilfe genommen-Gespräche mit dem Kind oder den Eltern. Sie sollen aber Klassenarbeit nicht allein machen. Daran sollen sich schon alle Elternhäuser beteiligen. Am besten in der Schule den Klassenlehrer mal ansprechen, der sollte ja die Aufgaben für seine Klasse und Schule kennen.
Liebe Grüße
schnatt:roll_eyes:
Eingetragen von schnatt am 26.09.2007 um 17:37 Uhr
Hallo Micha,
ich schreibe dir gerne dazu, muss aber bald selbst los - wir haben heute Elternratswahlen.
Wäre schön, wenn du mir noch mal sagst aus welchem Bundesland du kommst, dann kann ich evt. Infos für dich noch raussuchen, wenn du möchtest.
( Bin selbst Elternratsvorsitzende und Elternvertreter und Kreiselternratsmitglied) und bin immer gerne bereit, gerade hierüber Informationen rauszusuchen bzw. mitzuteilen.
nur ich brauche das Bundesland:super:
Eingetragen von jodatz am 26.09.2007 um 17:54 Uhr
hallo jodatz,
du bist echt nicht tot zu bekommen.
wenn ich denke wie aktiev du bist.
egal ob du arbeitest oder nicht!!!!
kompliement
Eingetragen von conny am 26.09.2007 um 22:14 Uhr
Hallo conny,
danke für die Blumen:dankeschoen: - solange es Spaß macht und ich merke, dass ich was bewirken kann ist es ok.
Ich muss aber schon aufpassen, dass ich nicht zuviel mache, vorallem seit ich hier auch noch bin.:D
Eingetragen von jodatz am 27.09.2007 um 08:13 Uhr
Hallo micha
auch ich bin seit längerer Zeit nun Klassenelternsprecherin (seit 7.Klasse--Schulzentrum mit ca. 1300 Kids zur Zeit)) und im Schulelternbeirat (mein Mann auch) bzw. auch noch Schulausschuss (da muss ich z.b. bei Klassenkonferenzen dabei sein)
Schnatt hat schon viel über die Arbeiten von uns geschrieben.
Man spricht mit Eltern,Lehrern,Schulleitung.
hilft bei Schulprojekten wie z.b. Sportfeste,Schulfeste,Schulbuchbasar usw....
In der Grundschule ist es noch nicht viel mit der Arbeit--kommt aber auch auf die Schule drauf an.
Ich arbeite ja in der Grundschule wo unser Sohn damals eingeschult wurde--habe dort auch mit Elternarbeit (gesundes Frühstück,Wandertagsbegleitung,Bastelnachmittage,Weihnachstfeierorganisation,Abschlussfestorganisation...)angefangen und bin bei der Schulbüchereileitung hängen geblieben, seit 5 Jahren nun schon.
Erzähl uns mal ein bischen von eurer Schule--wie läuft es da so ab---dann kann man sich vielleicht ein besseres Bild davon machen.
bei Fragen stehe auch ich gern zur Verfügung
Gruss Mischa
Eingetragen von Mischa am 27.09.2007 um 08:16 Uhr
Hallo, also das Bundesland in dem ich lebe ist, Niedersachsen. Die Grundschule auf die unser Sohn nun geht, ist eine Schule die in einem, wie man so schön sagt, sozialen Brennpunkt liegt. Mit dem Thema Schule hatte ich mich lange beschäftigt, denn das was man von dieser Schule schon im Vorfeld hörte, war alles andere als gut. Die Lehrer sollen mit den Jungs nicht so recht klar kommen und sie hinken im Schulstoff etwas hinter her. Wenn die Kinder
auf weiterführenden Schulen kommen, wurde wohl oft festgestellt, das die anderen Kinder weiter im Stoff sind.Es ist eine ziemlich alte Schule, also von modernisierung weit entfernt. Vielleicht projeziert man das auch auf die Lehrer.
Die andere Schule, die wir erst ins Visier genommen haben, ist auch schon von aussen sehr modern. Die Schüler haben alle die neusten ergonomisch geformten Tische und Stühle. Es gibt Kisten für Hausschuhe. Fast jedes Kind hat beim Computeruntericht seinen eigenen PC, also sie sind damit sehr gut ausgestattet. Und die Schule ist bei irgendwelchen Projekten, die dann bekannt werden häufig mit dabei. Das sind sicher alles keine Ausschlaggebenden Sachen die für eine gute Unterrichtsqualität sprechen aber von unserer Schule hört man nichts. Wie gesagt, sie ist sehr alt. Gegen Hausschuhe sträubt unser Lehrer sich wohl, wie ich gehört habe, müssen ja neue Kisten angeschafft werden und die Jungs schießen da eh' mit rum, so ist die Argumentation. Mein Sohn berichtete auch, das mit den Jungs ziemlich rumgebrüllt wird weil sie halt etwas hibbeliger und schnabbeliger sind.
Wir haben uns aber denoch für die Schule entschieden weil wir erst mal sehr dicht dran wohnen und ich mir gesagt habe, das unser Sohn seine Freunde,die er denn hoffentlich dort finden wird alle aus der Umgebung kommen. Und was soll ich sagen, nun nach fast drei Wochen Schule bin ich doch ganz positiv überrascht. In der Zeitschrift Schule+Familie war jetzt z.b auch ein Artikel darüber gewesen, das ein Lehrer seine hibbelige Klasse mit diesen Stapelbechern gut im Griff hat, das die Kinder wesentlich ruhiger geworden sind. Oder für die Kopfarbeit in der Schule wäre es gut den Unterricht mit Koordinationsspielen anzufangen. Ich denke die Erkenntnisse heute sind so vielfältig, was man heute weiß wäre früher nicht in den Sinn gekommen oder man hört von älteren das hats bei uns nicht gegeben.
Ich habe oft das Gefühl Lehrer tun sich da schwer von liebgewonnen und althergebrachten Gewohnheiten umzusteigen und neue Wege zu probieren, vielleicht bräuchte man dann auch nicht so mit den Jungs brüllen.So, habe mich wieder ziemlich lang ausgelassen. Viele Grüße micha.
Eingetragen von micha. am 27.09.2007 um 12:23 Uhr
Hallo micha,
Danke für deinen ausführlichen Bericht--jetzt kann man sich ein besseres Bild machen.
Unsere eine Grundschule hier (genau um die Ecke bei uns-meine Arbeitsstelle) ist nun 101 Jahre alt !!!
Aber sehr gut in Schuss--in der Ausstattung,sowie im Lehrerkollegium.
Computer hat auch jedes Kind seinen eigenen im speziellen PCraum.
Aber Hausschuhe gab bzw. gibt es hier auch nicht.Für das in den Klassenzimmerecken Minisofas (ausziehbar) oder Matratzen für kids die auch mal müde werden, denen es schlecht ist oder einfach im Deutschunterricht zum lümmeln und lesen.
Vorwiegend sind es ja Lehrerinnen hier--seit 2 Jahren werden die immer jünger wo hier herkommen und ich glaube das ist gut so für die Kinder.
Denn alle Generationen ändern sich:Kinder sowie die Generation der Lehrerinnen.
Das merkt man auch am Unterricht,der wird auch mal im Schulflur abgehalten(warum auch nicht,ist mal was anderes),da wird laut gesungen um danach wieder ruhiger arbeiten zu können,hier wird jeder Geburtstag von Kindern gefeiert.
Und wir sind sehr multikulti was die kinder angeht:wir haben--ausser unseren deutschen Kids---Türken,Perser,Inder,Chinesen,Japaner,Halbafrikaner,Niederländer, uvm....
Und sie verstehen sich alle sehr gut,auch die Eltern machen hier in der Schule mit.
z.b. hat der Vater der kleinen Halbafrikanerin den Kindern an einem Morgen mal gezeigt wie man in Afrika angezogen ist,wie man singt,spricht und dort lebt.
Uns sie haben zusammen afrikanisch gekocht--wurde super angenommen.
Mit solchen 'kleinen ' Sachen sieht eine Schulwelt doch schon ganz anderes aus--denke ich ....
Eingetragen von Mischa am 28.09.2007 um 08:38 Uhr
Das hört sich ja toll an, wie es auf einer Schule auch anders laufen kann. Bin gespannt was es auf unserer Schule noch so gibt. Habe gestern von meinem Mann gehört, das der Sohn seines Kollegen mittlerweile in Mathe bei der Zahl 7 sind, während bei uns gestern erst die Zahlen 4 und 5 drankamen. Ich will mal versuchen, das jetzt einfach so hinzunehmen und drauf hoffen das der Schulstoff wie auf anderen Schulen, zum Ende des ersten Jahres auf gleichem Stand ist. Viele Grüße micha.
Eingetragen von micha. am 28.09.2007 um 12:37 Uhr
man muss sich in der heutigen Zeit abgewöhnen zu schauen, wie weit sind denn die anderen. Jedes Kind ist anders, jede Klasse dadurch auch, gerade bei den Kleinen ist es wichtig, lieber langsamer, dafür gründlicher, denn was jetzt daneben geht, ist später nur schwer oder gar nicht korrigierbar.
Liebe Grüße
schnatt
Eingetragen von schnatt am 28.09.2007 um 12:52 Uhr
Hallo micha,
du wolltest ja auch wissen, was die Aufgaben eines Elternrates sind ! Wie ich mal kurz in eurem Schulgesetz rausgelesen habe, läuft das etwas anders als bei uns, daher ist die Antwort erstmal nicht so leicht - werde es aber noch machen, versprochen !
In jedem Fall ist es schon auch wichtig, dass es immer Eltern gibt, die sich auch im ' Amt ' engagieren.
Man kann eine Menge auf die Beine stellen, wenn man möchte.
Wir haben bei der Ausschreibung Gesunde Schule mitgemacht, wir machen mit den Lehrkräften zusammen Präsentationsnachmittage, Schulführung wurde bei uns vom Elternrat gemacht ( 9 Eltern und 2 Vertreter - in Hamburg ist das anders als bei euch - wir treffen uns auch 1x im Monat ), wir haben einen Flohmarkt organisiert, passen auf, dass die NachmittagsAGs gut laufen usw.
Arbeiten mit an der Homepage der Schule.....
Auch in der Klasse machen die Elternvertreter ne Menge:
Wir haben einen Förderunterricht von Eltern für Kinder organisiert ( in der Klasse ) , machen Stammtische, Grillnachmittage, Bastelnachmittage ( gerade Weihnachten ), vermitteln zwischen Lehrern und Eltern wenn es notwendig ist usw...
Wenn du genaueres Wissen möchtest, frage ruhig.
Ach ja, Hausschuhe gibt es in unserer Klasse auch nicht, in der Parallelklasse schon ( die fliegen wirklich häufig durch die Gegend )
Eingetragen von jodatz am 01.10.2007 um 06:32 Uhr